Geiselwind. Auf dem Bundesparteitag der FREIEN WÄHLER in Geiselwind ging es im Wesentlichen um die Neuwahl des Bundesvorstandes und um Satzungsänderungen. Die meisten Wortmeldungen und damit verbunden die breiteste Diskussion aber gab es um einen Antrag der rheinland-pfälzischen FREIEN WÄHLER. Diese wollten eine klare Festlegung der Partei zum Thema Gendern und beantragten, dass die Partei in Sprache und Schrift auf Gendern verzichtet.
Der rheinland-pfälzische Generalsekretär Christian Zöpfchen stellte den Antrag auf dem Parteitag vor und eröffnete damit eine intensive aber durchwegs sachliche Diskussion. „Der Antrag stammt von Oktober 2021, konnte aber wegen der Pandemie und der damit verbundenen Absage eines Parteitages nicht behandelt werden“, erklärt Zöpfchen den Zeitpunkt des Antrages. „Natürlich gibt es durch die aktuelle Entwicklung auch ganz andere drängende Themen. Aber zum einen wollten wir dieses Thema, das ja in der Bevölkerung offenbar eine große Rolle spielt, nicht verdrängen, zum anderen wollten wir bei den drängenden Themen wie Energiekrise, Inflation und Krieg in der Ukraine dem Bundesvorstand nicht vorgreifen.“
So kam es schließlich zur Abstimmung. Mit einer Zustimmung von 73,75 % wurde der Antrag von einer breiten Mehrheit gebilligt, die übrigens ziemlich genau die Meinungsverteilung der Bevölkerung laut Umfragen zu diesem Thema wiedergibt. Landesvorsitzender und Landtagsmitglied Stephan Wefelscheid zeigt sich mit dem Ergebnis zufrieden: „Wir stellen fest, dass die FREIEN WÄHLER sehr genau in ihren Reihen die Bevölkerung widerspiegeln. Damit haben wir den Bürgerwillen in diesem Punkt innerhalb der Partei umgesetzt. Demokratie beruht auf Mehrheiten, auch wenn diese weniger laut sind als ideologiebeladene Minderheiten mit einem fehlgeleiteten Sendungsbewusstsein. Dies sollte auch für andere außerhalb der Partei ein deutliches Zeichen sein.“