Die FREIEN WÄHLER fordern die Absicherung der beschlossenen Corona-Prämie für Beschäftigten in der stationären Langzeitpflege und der ambulanten Pflege aus Bundesmitteln. Überlegungen eine beitragsfinanzierte Prämie aus Mitteln der Pflegeversicherung auszuzahlen, muss eine klare Absage erteilt werden. Außerdem setzen sich die FREIEN WÄHLER dafür ein, dass auch Angestellte in Teilzeit die volle Prämie erhalten.
Annette Walter-Kilian, Vorsitzende des FREIE WÄHLER Bundesfachausschusses Soziales, Gesundheit und Pflege, fordert die Sonderauszahlung aus Bundesmitteln zu finanzieren: „Klatschen allein reicht nicht. Jetzt müssen Taten folgen. In der aktuellen Krise werden mit einem finanziellen Kraftakt in Milliardenhöhe Unternehmen und Arbeitsplätze gesichert, aber für diejenigen, welche bei der Bekämpfung der Pandemie in der vordersten Reihe stehen, ist kein Geld da.“
Vor zwei Wochen einigten sich Verdi und die Bundesvereinigung der Arbeitgeber in der Pflegebranche auf die Zahlung einer Sonderprämie aufgrund der besonderen Belastung der Beschäftigten in der Corona-Krise. Diese Pflege-Prämie steht nun jedoch wieder auf der Kippe, da keiner der Arbeitgeber diese zahlen möchte/zahlen kann.
„Alternativ die Finanzierung dieser Sonderprämie aus den Rücklagen der Pflegeversicherung zu gestalten, lehnen wir ab. Die Pflegekräfte leisten einen gesamtgesellschaftlichen Beitrag, welcher dann auch von der Gemeinschaft und nicht nur von den Beitragszahlern finanziert werden muss. Deshalb darf es bei der Auszahlung auch keine Abstufungen zwischen Vollzeitbeschäftigten und Teilzeitkräften geben. Die Sonderprämie ist kein erhöhter Stundenlohn, sondern vielmehr eine Gefahrenzulage. Da man sich auch in Teilzeit anstecken kann, sollte jeder die volle finanzielle Anerkennung erhalten“, so Walter-Kilian weiter.