Datenschutz auch unter Corona einhalten

Die geplante Corona-App zur einfachen Nachverfolgung von Infektionsketten sollte eigentlich mit einer dezentralen Datenspeicherung den hohen Datenschutzvorgaben in Deutschland genügen können. Nun setzt sich jedoch Gesundheitsminister Spahn für einen Anbieter mit zentraler Speicherung aller Trackingdaten ein. Genau dagegen haben 300 IT-Sicherheitsexperten in einem offenen Brief ausgesprochen, da diese Art der Speicherung Missbrauch Tür und Tor öffnet. Nach dem Vorschlag von Tilman Kuban, Vorsitzender der Jungen Union, die App ohne vorherige Einwilligung auf allen Handys in Deutschland zu installieren, ist dies nun der nächste Vorschlag, der uns am Datenschutzverständnis der CDU zweifeln lässt.

Auch in Krisensituationen müssen Maßnahmen verhältnismäßig sein. Ohne Not weitreichende Eingriffe in die bürgerlichen Freiheiten vorzunehmen, muss ein Riegel vorgeschoben werden. Damit die App als weiterer Baustein bei möglichen Lockerungen funktioniert, muss sie auf eine breite Akzeptanz in der Bevölkerung treffen. Dies geht nur mit Freiwilligkeit und Datenschutz!

https://www.golem.de/news/offener-brief-digitalverbaende-kritisieren-corona-tracing-app-scharf-2004-148076.html

 

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